Medizinische Hilfe für Tessi

Diagnose: Sticker – Sarkom, V.a. Patellaluxation, Giardien, Babesiose, Leistenbruch, Zähne

Kosten: 3851,21 €

Erhaltene Spenden: 1600 €

(Geldprämie von VETO aus „Tierheim im Fokus“)

Bei unserer Tessi wurde bereits im Shelter das Sticker – Sarkom festgestellt. Die Behandlung wurde eingeleitet, doch sie musste zwischendurch abgebrochen werden, da Tessi die Chemo nicht gut verkraftet hat.
Wir suchten dringend nach einer Pflegestelle, damit die Behandlung in Deutschland fortgeführt werden kann, in der Hoffnung, dass sie besser zurecht kommt.
Bei den vielen Untersuchungen, die Tessi über sich ergehen lassen musste, kamen noch weitere Dinge zum Vorschein, die nach der Chemo behandelt werden müssen. Vorrangig ist aber die Chemo – Therapie!

Gestern wurde Tessi in der Tierklinik vorstellig, da die Chemotherapie weitergeführt werden muss.
Leider wurde bei Tessi eine Anämie festgestellt, die durch eine Babesiose ausgelöst wurde. Und das ist noch nicht alles: Tessi humpelt und das wurde ebenfalls besprochen. Es besteht der Verdacht auf eine Patellaluxation, die operiert werden sollte, damit sie hoffentlich schmerzfrei leben kann.
Sie bekommt Schmerzmittel und es muss abgeklärt werden, welche Baustelle man nun zuerst angeht.

Heute wurde die erste von zwei Babesiosebehandlungen durchgeführt. Tessi hat diese gut vertragen. Der weitere Plan ist, dass die Tumorbehandlung vorrangig gesehen wird und man sich erst ganz zum Schluss dem Knie widmet.

Behandlung bei Durchfall nach Chemotherapie. Tessi geht es mittlerweile aber wieder besser.

Eigentlich sollte die Chemotherapie nun nach langer Pause fortgesetzt werden.
Man vermutete, dass sie die Chemo wegen der Anämie bzw. Babesioseerkrankung und der Giardien nicht gut vertragen hat. Doch mittlerweile ist klar: ihre Blutwerte sind einfach zu schlecht, als das eine Behandlung fortgeführt werden kann. Offenbar verträgt ihr Körper die Chemiekeule nicht.
Da aber eine Chemotherapie dringend notwendig ist, um die Behandlung der weiteren Baustellen überhaupt erst zu ermöglichen, möchte sich die Pflegefamilie eine Zweitmeinung einholen.

In der anderen Tierklinik konnte man Tessi und ihrer Pflegefamilie etwas Hoffnung machen. Die Chemotherapie kann durchgeführt werden. Dazu wird die Dosis so gering wie möglich gehalten und die Abstände werden verdoppelt. Eventuell kann man auch das Mittel wechseln, wenn sie es trotz aller Vorsicht nicht vertragen sollte.
Zu lange Abstände dürfen aber nicht sein, da die Behandlung sonst keine Wirkung zeigt.
Ihre Pflegefamilie ist sehr erleichtert und schaut nun hoffnungsvoll auf die nächsten Monate, damit Tessi endlich Krebsfrei sein kann.

Zuerst die guten Nachrichten. Es wurde eine Biopsie gemacht, um zu schauen, ob noch Tumorzellen vorhanden sind. Vorsichtig optimistisch können wir aber hoffen, dass die Chemotherapie geholfen hat und es keinen Tumor mehr gibt. Eigentlich war Tessi nur zur Chemo in der Klinik, doch da sie heftig lahmte, nahm sich die Ärztin etwas Zeit, um zu schauen, was im argen liegt.
Nun kommen die Hiobspotschaften:

Das Knie:
Die Patellaluxation konnte nicht bestätigt werden. Stattdessen ist ihr Oberschenkelknochen bananenförmig gewachsen. Sehr wahrscheinlich sind äußere Umstände dafür verantwortlich. Durch diese Verformung ist eine Schiefstellung der Hüfte und eine grundsätzliche Verkürzung des Oberschenkelknochens verursacht. Das hört sich nicht nur sehr schmerzhaft an, das ist es traurigerweise auch. Der Schaden ist irreparabel und man kann die Ursache nicht bekämpfen, sondern nur die Symptome.
Dazu hat Tessi ein neues Schmerzmittel injiziert bekommen, welches sie, wenn sie es gut verträgt und es die gewünschte Wirkung erzielt, 1 Mal im Monat gespritzt bekommen muss. Man könnte eine Operation in Erwägung ziehen, bei der die Nerven an den betroffenen Stellen entfernt werden. Diese Operation würde aber nur der Schmerzfreiheit dienen.
Eine weitere Möglichkeit bietet die Physiotherapie, die die Muskeln stärkt.

Leistenbruch:
Ein Zufallsbefund, der sich ergeben hat, als man die Maus kurz in Narkose legte, um nach den Zähnen zu schauen. Auf Abtasten hat Tessi nie reagiert, nur ab und an die Stellen geleckt.
Der Leistenbruch muss operiert werden, möglichst zeitnah, denn daraus können eine Menge Komplikationen entstehen.

Zähne:
Wie man kaum noch anders erwarten kann, ist auch Tessis Gebiss in einem desolaten Zustand. Es müssen sicher einige Zähne gezogen werden und zudem liegen ein paar Zahnhälse frei. Es wird ein neuer Termin vereinbart, damit der Dentist sich genau anschauen kann, wie es um Tessis Zähne bestellt ist und wie genau man weiter verfahren möchte.

Ihre Pflegefamilie ist von all den Diagnosen förmlich erschlagen. Da ist der Tumor irgendwie nur noch nebensächlich.
Doch Tessi hat sich während all der Untersuchungen davor und danach ganz prima verhalten und mag besonders den Onkologen besonders gern. Sie sucht seine Nähe und möchte erst mit ihm kuscheln, bevor es an die Chemotherapie geht. Tessi ist eine Zuckermaus und meistert ihr neues Leben trotz all den widrigen Umständen sehr gut.

Endlich ist die erlösende Nachricht da: Tessi ist Tumorfrei. Auch in der Pathologie konnten keine Tumorzellen mehr nachgewiesen werden.
Wir freuen uns sehr für Tessi, denn diese Baustelle ist „abgearbeitet“ und nun kann alles weitere in Angriff genommen werden!

Die tapfere kleine Motte hat auch die geplante Operation des Leistenbruchs gut überstanden.
Sie hat sich wunderbar erholt und natürlich hat sie das Klinikpersonal mal wieder um die Pfote gewickelt.
Wir freuen uns sehr für Tessi und ihre Familie und drücken allen weiterhin die Daumen!