Happy End für Harry

Happy End für Harry

 Happy End für Harry

Letzte Woche berichteten wir von Harry’s Schwester Coco, die den Start in ein neues Leben super gemeistert hat. Als Welpen waren die Beiden und ihre andere Schwester Fiona unerwünscht und sollten mit heißem Wasser übergossen werden, was zum Glück von aufmerksamen Tierfreunden verhindert werden konnte. So kamen sie zu uns ins Little Souls Home. Nachdem sie aufgepäppelt und alle Impfungen nachgeholt wurden, machte Harry den Anfang und reiste im September 2020 zu seiner Pflegestelle ins schöne Bad Pyrmont.

Hier lebte er sich schnell ein und zeigte sich als lieber, interessierter und hin und wieder stürmischer Rüde. Er entschied einfach gerne selber, was er in welchem Tempo macht. Und dennoch sollte es nicht lange dauern, bis die ersten Interessenten zu Besuch kamen und er sein erstes, eigenes Zuhause fand. Doch leider sollte dieses Glück nicht lange währen und die Umstände waren anders als erhofft, sodass er zurück zu seiner Pflegestelle kam. So sollte es natürlich nicht sein, trotzdem kann es immer wieder vorkommen, dass Dinge nicht so laufen wir geplant und im Sinne des Hundes gehandelt werden muss, statt die neue Situation „auszusitzen“.

Der Traum, einen vierbeinigen Begleiter im Leben zu haben, bestand schon lange. Doch in der kleinen Wohnung war nicht genug Platz und so blieb es lange nur ein Traum. Doch dann stand ein Umzug an und ein Haus in ländlicher Gegend mit großem Garten wurde bezogen. Die Erfüllung des Traums rückte immer näher und es wurde sich auf die Suche gemacht. Ein Hund aus dem Tierschutz sollte es sein, um ihm die Chance auf ein schönes Leben zu geben, welches er bisher nicht hatte. Nach langer Suche wurden sie dann auf die Anzeige von Harry aufmerksam und schrieben sofort sein Pflegefrauchen an. Nach einem kurzen Gespräch wurde keine Zeit verloren und sich direkt auf den Weg gemacht, um den kleinen Kerl kennen zu lernen. Schließlich muss die Sympathie ja stimmen.

Dort angekommen gehörte Harry zwischen den anderen Vierbeinern beim Anblick des Besuchs eher zu den ruhigeren Hunden und hat sich nach kurzer Zeit zum Schlafen zurückgezogen. Für die Zweibeiner war es also scheinbar aufregender als für ihn.
Außerdem entscheidet er bei Fremden gerne selber, wie viel Kontakt er zulässt, was gerade aus heutiger Sicht recht offensichtlich war.

Dennoch haben sie sich in die Lakritznase verliebt und nach der Zusage der Pflegestelle, dass sie sich die Drei als perfektes Trio vorstellen kann, blieb nur noch ein Treffen mit Mara, der Hündin der Schwester, offen, die ihr „okay“ geben sollte.

Keine zwei Wochen später war es dann soweit und stand er dann vor ihrer Tür, bereit für den Neuanfang.

Auch, wenn die ersten Tage im neuen Zuhause für alle Beteiligten nicht einfach waren, können sie sich ein Leben ohne Harry nicht mehr vorstellen. Zum Glück hatte Herrchen Urlaub, um ihm das Eingewöhnen zu erleichtern und Harry gab sich alle Mühe. Wenn Frauchen auf den Hof fuhr, wurde sie lautstark begrüßt und es ist einfach ein schönes Gefühl, mit so viel Freude empfangen zu werden.

Aber apropos empfangen – Harry begleitet sein Herrchen jeden Tag als Unterstützung zur Arbeit und wird auch dort grundsätzlich als erster begrüßt – man kennt es.
Hier hilft er vor allem dabei, die Mülleimer zu leeren, wahrscheinlich um fehlerhafte Mülltrennung anzuzeigen oder den Mitarbeitern Langeweile zu ersparen. Zuhause zeigt er seine Fähigkeiten als Schuster und sorgt für Lüftungslöcher in den Schuhen, da ihm die Fußgesundheit seiner Familie sehr am Herzen liegt.

Zu seinen weiteren Hobbies gehören das Beschatten der Nachbarn als Sherlock Holmes aus seinem Hundezimmer heraus, da er von hier guten Ausblick auf die Felder und Gärten hat, sowie selber im Garten toben, schlafen und natürlich fressen, wie es sich für einen ehemaligen Rumänen gehört, denn für einen guten Snack würde er wahrscheinlich fliegen lernen. Wenn nach so vielen Beschäftigungen noch Zeit ist, wird mit seinen Zweibeinern leidenschaftlich gerne gesungen, was immer wieder für gute Stimmung sorgt. Vielleicht folgt in der Hinsicht ja noch eine Karriere und dann möchten wir zu den ersten Autogrammempfängern gehören.

„Man kann viel über Harrybert erzählen, aber er ist ein Hund, den man einfach erleben muss.“, sagen seine Menschen. Wir sind froh, dass Wursthund Fiepe ein Leben bei einer Familie führen darf, die so viel Spaß mit ihm haben und als tolles Trio mit viel Humor durchs Leben gehen. Und so kreativ die Spitznamen für den „Sausage Dog“ auch sind, so kreativ ist auch Harry mit seinem Lebensstil und es wirkt wie eine glückliche Fügung, dass sich die drei gefunden haben. Vom unerwünschten, armen Tropf von der Straße zu einem Happy „Harry“ End – danke dafür!