Happy End für Pepper
Viele Hundeleben in Rumänien beginnen wahrlich nicht so, wie man es sich wünschen würde. Lissi saß schon in ihren Kindetagen im Public Shelter und hatte großes Glück, als wir sie im Alter von etwa 2 Monaten aus der Tötung holen und zu uns ins Little Souls Home bringen konnten. Hier war sie zumindest in Sicherheit und konnte mit Gleichaltrigen zusammen toben und positive Kontakte zu Menschen knüpfen. Eine große Verbesserung und dennoch – nachdem alle Impfungen aufgeholt waren, war es an der Zeit, eine ganz eigene Familie zu finden.
Auf der Internetseite fiel Lissi sofort auf, auch wenn natürlich alle Vierbeiner toll sind. Da war es auch schon um ihr künftiges Frauchen geschehen und nach der berühmten „einen Nacht“ darüber schlafen, war es klar – wir gehören zusammen! Es wurde der Interessentenbogen ausgefüllt und ab jetzt ging alles ganz schnell. Ende Juli durfte sich das kleine Hundekind auf die lange Reise machen und kam dann, total müde und nicht wissend, was sie erwartet, am 01.August 2021 in ihrem neuen Zuhause an.
Die Fahrt noch in den Knochen und überwältigt von so vielen neuen Eindrücken, mochte sie die erste Zeit ihre Box nicht so gerne verlassen. In dieser Zeit dachte Anke, passend zu einem neuen Lebensabschnitt, über einen Namen nach, bis auf einmal der Knoten bei der kleinen Hündin platzte. Und als sie so durch das Wohnzimmer tobte, dachte sich ihr Frauchen: „Die hat aber Pfeffer im Hintern!“ und somit war es besiegelt… fortan sollte sie Pepper heißen!
Und wer so einen Namen hat, bringt Leben ins Haus! Am Liebsten buddelt sie große Löcher im Garten, sehr zum Leidwesen ihrer zweibeinigen Mitbewohnerin. Freunde hat sie auch schon viele gefunden, aber sie und ihr bester Kumpel Charly sind ein Herz und eine Seele. Wenn man dann noch zusammen unterwegs ist und vielleicht sogar noch einen See, einen Bach oder einfach nur eine große Pfütze findet, dann bleibt kein Auge mehr trocken. „Körperklaus“, wie Pepper vom Neffen gerne genannt wird, flitzt dann mit viel Energie, dafür aber ohne Körpergefühl, durch die Gegend.
Da kann man es sich zum Feierabend aber auch mal gönnen, auf den Vogelfuttertisch zu springen und den Piepmätzen alles wegzunaschen, was darauf liegt. Wirklich alles! Das mit der Nächstenliebe müssen wir dann nochmal üben, liebe Pepper.
Das Gefühl vom ersten Moment, dass beide zusammen gehören, hat sich bewahrheitet. Pepper hat es ihrem Lieblingsmenschen aber auch wirklich einfach gemacht und sich schon fast streberhaft von Anfang an toll benommen. Wir sind gespannt, was sie noch so alles anstellt und absolut froh darüber, dass sie nicht ihre komplette Jugend im Shelter verbringen musste. Danke für diese Chance.