Happy End für Balu

Happy End für Balu

Happy End für Balu

Über zwei Jahre wartete Balu bei uns im Little Souls Home auf seine Chance. Doch anstatt Trübsal zu blasen, nutzte er jeden Tag, um so viele Streicheleinheiten wie möglich zu erhaschen und sich stets von seiner besten Seite zu zeigen. Und das sollte auch belohnt werden, als er im November 2020 endlich das große Los zog und wir ein Ticket für ihn bereit hielten. War das aufregend, nun auch zu den Hunden zu gehören, die in dieses große Auto steigen dürfen und so machte er sich gespannt auf den Weg ins schöne Niedersachsen zu seiner Pflegestelle.

Hier angekommen musste er sich erstmal von der langen Fahrt erholen, aber dennoch brach seine gute Laune einfach nicht ab. Endlich musste Balu, der schon im Shelter den Spitznamen „Schmusebär“ hatte, sein Kontingent an Streicheleinheiten nicht mehr mit etwa 200 anderen Hunden teilen, was aber nicht heißt, dass er gerne alleine ist. Egal ob Futter, Mensch, Hund oder noch mehr Futter – er war sofort ein Fan von allem und jedem. Ein prima Kerl, so viel war klar, nun fehlte nur noch sein ganz eigenes Für-immer-Zuhause.

Mitte November musste Hündin Luna die Reise über die Regenbogenbrücke antreten. Da stand fest, dass kein Vierbeiner sie ersetzen könnte und somit auch kein anderer ihren Platz einnehmen soll. Doch so leicht es gesagt ist, desto schwerer ist es in Wirklichkeit. Eines Sonntagsmorgens war die Stille alleine im Haus nicht mehr zu ertragen und so wurde mit Unterstützung der Söhne und Schwiegertöchter im Internet nach einem passenden Kandidaten Ausschau gehalten. Auch wenn erst ein anderer Hund ins Auge fiel, flatterte irgendwann Balu über den Bildschirm und es dauerte gar nicht lange, bis ein Treffen zum kennenlernen vereinbart wurde. Und was soll man sagen? Es passte einfach alles und so durfte er bereits im Dezember ein letztes Mal seine Koffer packen und sein neues Zuhause beziehen.

In den ersten Tagen war er ein wenig zurückhaltend… wieder war alles neu. Doch Balu wäre nicht Balu, wenn er das nicht ruckizucki hinbekommen hätte. Und nachdem jeder Besuch Leckerlies, viele Leckerlies, mitgebracht hat, liebt er einfach alles und jeden, den er begegnet. Lediglich Treppen fand er dann doch gruselig, aber auch diese wurden schon nach zwei Monaten von ihm tapfer erklungen und er hat Unsicherheit gegen Sturheit getauscht.
Als Stepptänzer hat er sich in seiner Familie einen Namen gemacht, denn wenn es irgendwo etwas zu futtern gibt, veranstaltet er vor lauter Aufregung immer einen kleinen Stepptanz. Aber auch das passt zu „Balu der Bär“, wie er auch oft liebevoll genannt wird, der genau genommen ein Faultierbär ist. Alles wird mit Gemütlichkeit angegangen, weshalb sogar Einbrecher einen neuen, besten Freund hätten, wenn sie nur etwas Zeit für ein paar Streicheleinheiten übrig haben.

Neben Schlafen und chillen spielt er leidenschaftlich gerne „wer es findet, darf’s behalten“ mit seinem Frauchen. Manchmal versteckt sie essbares in Schränken, auf der Küchenarbeitsplatte usw, die er dann suchen darf, wenn niemand hinschaut und dank seiner Größe, ist er dabei immer erfolgreich. Die leeren Tüten werden dann gerne im Körbchen gelagert, damit er zeigen kann, dass er auch alle Sachen gefunden hat. Damit aber nicht nur er etwas suchen muss, wird auch mal der gelbe Sack auseinander genommen und für Frauchen alles genauso toll im ganzen Haus versteckt. Man merkt, Suchspiele sind bei ihm schwer im Trend.
Nach so viel Arbeit wird sich dann erstmal wieder ausgeruht, am liebsten im Blumenbeet. Hier liegt er nur zu gerne und wartet darauf, dass aus den vergrabenen Kauknochen Bäume wachsen, wovon es nach Frauchens Aussage bestimmt über 20 geben müsste. Balu – wir drücken dir alle grünen Daumen bei der Gartenarbeit!

Er ist einfach nur ein Gute-Laune-Hund, liebenswert und unverzichtbar für seine Familie, die ihn heiß und innig liebt. Wir sind so froh, dass die Grinsebacke so ein tolles Zuhause bekommen hat.
Noch heute sind seine Menschen übrigens begeistert von der Vorbereitung und Hilfe seines Pflegefrauchens, die sich hiermit wohlverdient selber auf die Schulter klopfen darf für ihr Engagement, so wie unsere anderen super tollen Pflegestellen, ohne die viele Hunde keine Chance hätten. Danke!