Happy End für Shady

Shady kam Anfang diesen Jahres zusammen mit ihren Töchtern zu uns ins Little Souls Home. Sicherlich hätte sie sich das Leben bis hierhin schöner vorstellen können, aber dafür war sie in Sicherheit, musste sich ums Futter keine Sorgen machen und es gab so oft wie möglich liebevolle Streicheleinheiten von unserem Team Vor-Ort. Aber das ist natürlich nicht das Ende der Geschichte, denn es sollte besser kommen – nach ein paar Monaten fand sich eine Pflegestelle!

Ein großes Glück für ein so zartes Mädchen, die es nach dem Winter auch einfach verdient hatte, im Mittelpunkt zu stehen und sich von den Strapazen zu erholen. Dann ging alles ganz schnell und Shady durfte sich auf die lange, aufregende Reise machen.

In Deutschland angekommen war am Anfang natürlich alles neu und vor allem schnelle Bewegungen waren noch gruselig, aber endlich gab es so viel Aufmerksamkeit, Wärme und Kuschelstunden… und genauso begegnete die hübsche Maus den Menschen freundlich, egal ob groß oder klein, Hauptsache sie haben Hände zum streicheln. Auch mit dem Hund der Pflegestelle wurde munter gespielt und es muss ihr vorgekommen sein, wie ein Traum.  Aber auch dies ist nicht das Ende der Geschichte, denn es sollte NOCH besser kommen – ein eigenes Zuhause!

Anfang Mai war es soweit und Shady und ihre Pflegefamilie bekamen Besuch. Und wie man es sich bildlich vorstellen kann, konnte sich niemand ihrem Charme entziehen. Mit ihrer freundlichen, liebevollen Art wickelte sie ihren Besuch ruckzuck um die Pfote. Alle haben sie gleich ins Herz geschlossen und so durfte sie schon bald ein letztes mal ihre Koffer packen und in ihr eigenes Zuhause ziehen. Seit diesem Tag bestimmt sie das Leben ihrer Familie.

Schon auf ihrer Pflegestelle zeigte sich, dass Shady einen kleinen Schuhfetisch hat, den sie auch in ihrem neuen Zuhause nicht ablegen wollte. Wenn also einer ihrer Zweibeiner nicht barfuß aus dem Haus gehen möchte, müssen erstmal die richtigen Schuhe gefunden werden… irgendwo im Haus! Vielleicht wäre Shady gerne Osterhase geworden und meint es doch nur gut!?
Aber auch sonst gibt sie sich alle Mühe, ihren Menschen zu gefallen und blieb von Anfang an brav etwas alleine Zuhause (was sie von ihrer Pflegestelle ja auch schon kannte) und schleppt dann immer ihr Kissen in den Flur, um auf keinen Fall zu verpassen, wenn Herrchen und Frauchen nach Hause kommen! Und auch beim Auto fahren hat sie kaum die Rückbank erreicht, da ist sie schon tief und fest am schlummern.

Shady ist ein echter Menschenmagnet und auch mit allen Hunden versteht sie sich prima. Aber damit es nicht zu langweilig wird haben es die Katzen in ihrer Nachbarschaft schon deutlich schwerer und auch große, dunkel gekleidete Männer zählen nicht zu ihren Lieblingen und werden mit bestmöglicher Lautstärke dazu aufgefordert, sofort den Mindestabstand einzuhalten!
Und so sehr sie es auch liebt, mit ihren Zweibeinern auf dem Sofa zu kuscheln und alles an Streicheleinheiten förmlich aufzusaugen, so hat die kleine Dame aber sehr wohl ihren eigenen Kopf. Sieht sie von weitem einen Hund, dann hilft der beste Rückruf nichts mehr und auch die Hilfe einer Hundeschule konnte Shady nicht davon abhalten, die Ohren auf Durchzug zu stellen und in Mopsgeschwindigkeit loszurennen. Aber da Aufgeben bekanntlich keine Option ist, wird weiter fleißig mit ihr geübt und ganz langsam aber sicher macht sie Fortschritte. Wie gesagt, es soll ja nicht langweilig werden.

Dafür hilft sie gerne im Garten und macht sich so oft es geht emsig an die Arbeit, um Pflanzen mit „Blühgarantie“ in Kauknochenbäume mit „Qualitätsgarantie“ zu verwandeln und buddelt dafür fleißig, was das Zeug hält. Und wer so vorbildlich mitarbeitet, der hat sich auch einen Urlaub verdient und kriecht fix in den Koffer, damit das Wichtigste nicht vergessen wird. An der Nordsee konnte Shady die Seele baumeln lassen und den Strand genießen, auch wenn man ihrer Meinung nach dabei auf Wasser und Wellen verzichten könnte.
Man sieht, die Hundedame hält ihre Zweibeiner mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Zuckerschnute und Frechdachs auf Trab und hätte es nicht besser treffen können.

Danke für eure Geduld, eure Liebe zu Shady und wir hoffen dann mal, dass sie im nächsten Leben Osterhase werden darf und nicht versehentlich Weihnachtsmann wird. Niemand möchte doch seine Geschenke erst suchen müssen