Zola wurde im Mai 2020, im Alter von nur etwa 4 Monaten, zusammen mit ihrer Schwester Romy an einer Tankstelle gefunden. Unser Team vor Ort konnte sie dort nicht zurück lassen und nahm die beiden mit ins Shelter. Zum Glück, denn schon nach etwa einem Monat fand sich eine liebe Pflegestelle für Zola, die ihr den Start in ein neues Leben ermöglichen wollte!
Bei Mascha lief es etwas anders, denn als sie im Januar 2021 im Alter von etwa drei Monaten zu uns kam, hatte sie bereits das Public Shelter hinter sich. Doch immerhin, es sollte auch bei ihr nicht allzu lange dauern, dann dufte sie sich nach wenigen Monaten auch auf die Reise ins Glück machen.
Aber nun erstmal Eins nach dem Anderen. Als Zola also in Deutschland bei ihrer Pflegefamilie ankam, war alles aufregend. Doch neugierig, wie sie ist, erkundete sie erstmal die Umgebung. Und was gehört zur Umgebung? Richtig, die Nachbarn! Nach einigen Tagen wurde Nachbarin Heike mit den Worten eingeladen „ich möchte dir jemanden vorstellen“. Nun gut, dachte sich auch der Ehemann, der noch anmerkte, dass dort ein schwarzer Hund durch den Garten läuft… das war ja nur eine Aussage und keine Ermahnung, nichts mitbringen zu dürfen. Also ging es rüber und nachdem die Hunde der Pflegestelle sie begrüßt hatten, kam das schwarze Mäuschen auch an. Absolut Zucker und an sich absolut das Beuteschema, war sie jedoch zu jung und würde wahrscheinlich zu groß werden. Doch um den Mann des Hauses war es bereits geschehen. Mit Herzchen in den Augen versprach er, dass sie auch alle zusammen die Hundeschule besuchen würden. Wie kann man da noch nein sagen? Und so zog Zola, nach nicht mal einem Monat, bei Heike und ihrem Mann ein.
Sie entwickelte sich prächtig und ist eine neugierige, sehr liebe Hündin. Ihr Motto lautet „komm ich heut‘ nicht, komm ich vielleicht morgen“ und das war auch ihre Einstellung in der Hundeschule. Also wäre sie ein Mensch, hätte sie auf ihrem Zeugnis zwar ein gutes Sozialverhalten, aber beim Arbeitsverhalten höchstens ein „stets bemüht“ stehen. Das brachte ihr auch den Spitznamen Kamuffel ein. Alles wird entspannt gesehen und sie könnte stundenlang auf der Straße, dem Weg oder im Wald stehen und einfach nur beobachten, wer oder was dort herumläuft.
Die Monate vergingen und etwa ein Jahr später übernahm Zolas Familie für eine Woche vertretungsweise die Betreuung von Mascha, welche, so wie auch Zola schon, bei Nachbarin Alex als Pflegehund war. Da Zola und Mascha sich schon kannten, war das auch kein Problem und so wurde zugestimmt, für diese eine Woche zu übernehmen. Aber mehr nicht, keine Adoption oder sonst was, das war die Abmachung. Tja, die Rechnung hatten sie ohne Mascha gemacht. Denn die sonst so scheue und unruhige Hündin legte sich prompt auf das Sofa neben Heike und entspannte… man konnte sehen, wie jede einzelne Zehe locker wurde. Das war ein Zeichen und entgegen aller Vorhaben durfte Mascha nach nur etwa 3 Monaten in Deutschland einziehen.
Da Mascha ein sehr unsicherer und ängstlicher Hund ist, war Zola allen eine tolle Hilfe. Sie legte ihr ein Stück Schaffell auf den Rücken und fing an zu toben. Das hat mehr und mehr das Eis gebrochen und noch heute toben die beiden mit ihrem Lieblingsspielzeug, dem Schaffell, durch die Wohnung. An den Unsicherheiten wird weiterhin geübt. Es ist zwar ein langer Weg, aber Mascha schlägt sich prima! Auch der Kontakt zur Pflegestelle besteht noch, was ja auch nicht schwer ist, wenn man so dicht zusammen wohnt. Das hat auch viele Vorteile. So kennt der Hund die Umgebung schon, die Nachbarshunde und wenn man jemanden zum Aufpassen braucht, ist alles vertraut. Wenn es für Herrchen und Frauchen in den Urlaub geht, geht es für die beiden zu Alex, wo die beiden sich immer noch wohl fühlen, denn im Auto mitfahren vertragen beide nicht sonderlich gut. Aber auch so drehen alle zusammen oft eine große Runde zusammen, wo dann schonmal ein kleines Hunderudel von 5-7 Hunden draus wird. Kann es denn besser laufen?
Die beiden machen ihre Menschen so glücklich und bringen jeden Tag viel Freude ins Haus. Genauso ist es aber auch für Zola und Mascha, denn für Beide hätte es, nach einem nicht so schönen Start ins Leben, nicht besser laufen können. Die beiden, vor allem Mascha, haben sich ihre Familie selber ausgesucht und es ist einfach fast zu schön, um wahr zu sein, was für ein tolles Team sie alle geworden sind. Vielen Dank an euch und an die liebe Pflegestelle, die genau de richtigen Riecher hatte. Für zwei Hunde habt ihr die ganze Welt verbessert!