Ein Happy end, wie es im Buche steht. Im Oktober 2019 reiste die kleine Lucky im Alter von etwa 5 Monaten nach Deutschland. Schon nach kurzer Zeit war sich ihre Pflegefamilie, welche schon vielen Hunden den Start in ein neues Leben ermöglicht hat, gar nicht mehr sicher, ob sie ihr Elfenhundekind überhaupt gehen lassen können. So sehr hat der Zwerg alle verzaubert.
Doch dann kam eine wunderbare Anfrage reingeflattert, der sie einfach eine Chance geben mussten. Und diese Chance war der Beginn von etwas Wunderbarem. Gleich beim ersten Besuch ihrer neuen Familie hatte Lucky alle Herzen auf ihrer Seite und mit vielen lachenden und weinenden Augen packte sie ihre Koffer und räumte auf ihrer Pflegestelle den Platz für ein neues, hilfsbedürftiges Hundekind.
Doch das sollte nicht das Ende dieser Geschichte werden. Angetan von dem Wunsch, ihre Lucky nicht ohne ein Geschwisterchen aufwachsen zu lassen, durfte im Februar diesen Jahres der kleine Karlsson, jetzt Calle, zu ihnen als Pflegi mit Option reisen. Kaum angekommen war Calle nicht mehr wegzudenken, die „Option“ wurde in „Unbedingt“ und er durfte als munterer Stiefbruder sein eigenes Körbchen beziehen.
Die Freude auf allen Seiten war riesig und die Entscheidung zu diesem Schritt die Beste überhaupt. Mit seiner offenen und neugierigen Art unterstützt Calle seine Freundin in allen Lebenslagen. Wenn Lucky etwas neu und suspekt erscheint, schaut sie Calle oft unglaubwürdig dabei zu, wie dieser einfach auf neue Situationen zugeht, sich über alles und jeden freut und ihr zeigt, dass nichts schlimmes dabei ist. Daran nimmt sich die kleine Schneeflocke schließlich ein Beispiel und tapst mutig hinterher.
Beide sind jetzt etwa ein Jahr alt, führen ein traumhaftes Leben und geben sich alle Mühe, damit das Leben ihrer neuen Familie nicht langweilig wird. Brav, wie sie sind, sorgen sie aber gleichzeitig für Ordnung im Haushalt. Während Lucky zu Beginn alle getragenen Socken ordentlich bei sich aufbewarte, sammelt Calle noch heute Kissen aller Art. Kleine, Große, Bunte – egal. Warum auf einem Kissen liegen, wenn man ein ganzes Körbchen voll haben kann?
Zum Ausgleich sind die beiden aber auch draußen viel unterwegs und besuchen, wie es sich für Teenager gehört, die Hundeschule. Auch mit den Pferden, Schafen und Hühnern wurde sich angefreundet. Fleißig, wie er ist, wollte Calle sich schon als Hütehund behaupten und die Schafe zusammen halten, damit es kein anderer machen muss… ob er das im Fernsehen gesehen hat? Jedenfalls hat er sich die Begeisterung größer vorgestellt – man kann es auch keinem recht machen!
Wir alle sind dankbar, Geschichten wie diese schreiben zu können und froh über den Mut, auch vor zwei jungen Hunden nicht zurückzuschrecken, wenn die restlichen Bedingungen passen und die Vorbereitung so toll und mit Bedacht verläuft, dass einem Vermittler das Herz höher schlägt. Danke